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Solidarität mit der Lu15 – spendet gegen Repression!

Das linke Hausprojekt Lu15 in Tübingen wurde innerhalb dieses Jahres gleich zweimal von der Polizei gerazzt. Anfang Februar stürmten schwer bewaffnete Polizist*innen das Haus und gingen äußerst brutal und ohne sich an jegliche Gesetze zu halten gegen die Bewohner*innen vor. Grund waren die Ermittlungen gegen “die 2 vom Landgericht”, denen versuchte (!) Sachbeschädigung vorgeworfen wird. Neben der Lu15 wurde auch noch eine Privatwohnung durchsucht. Die beiden Beschuldigten waren zu dem Zeitpunkt in Polizeigewahrsam, wo sie enorm unter Druck gesetzt, schikaniert, erniedrigt und bedroht wurden, um Aussagen aus ihnen herauszupressen.
Trotz alledem haben sie sich dem widersetzt und nichts gesagt. Die Verfahren gegen sie laufen momentan noch und es ist noch unklar, wie es weitergehen wird. 5 Monate später, am 2. Juli ist die Polizei schon wieder in die Lu15 eingedrungen. Vorwand war diesmal der Angriff auf einen rechten Betriebsrat in Stuttgart. Gleichzeitig wurden noch 8 weitere Wohnungen in Baden-Württemberg durchsucht, eine Person, Jo, sitzt seitdem in Stuttgart Stammheim in U-Haft mit dem Vorwurf des versuchten Todschlags. Wieder nutzten die Repressionsorgane haarsträubende Konstruktionen, um in die Lu15 eindringen zu können. Denn Tristan, die beschuldigte Person aus der Lu15, konnte sehr schnell nachweisen, an besagtem Tag gar nicht in Stuttgart gewesen zu sein. Davor wurde allerdings sämtliche Technik von Tristan, der auch wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Partei Die Linke ist, beschlagnahmt. Das Verfahren gegen Tristan wurde nun eingestellt. Repression ist eine hohe Belastung für alle Beteiligten, insbesondere aufeinanderfolgend innerhalb so kurzer Zeit. Sie ist Angriff auf linke Aktivist*innen und Strukturen. Neben dem Stress, den die Betroffenen so oder so schon durchleben mussten, kostet das ganze auch noch eine Menge Geld.

Deshalb unterstützt die Betroffenen, zeigt euch solidarisch und spendet an:

Spendenkonto:
Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck (wichtig!): Lu15 & friends

Mehr Infos zur Repression rund um die Lu15 gibt es hier.

21.10.20 18 Uhr, KTS Infoladen: Input zur Repression gegen die Lu15

Veranstaltungseinladung vom Briefe Schreiben Freiburg:

Im Oktober wird es beim Briefe an Gefangen Schreiben einen Input zur Repression gegen das Tübinger Hausprojekt Lu15 geben. Das emanzipatorische Projekt wurde dieses Jahr bereits zwei mal von der Polizei gestürmt und die Bewohner_innen mit Repression überzogen. Die Verfahren gegen die 2 vom Landgericht und gegen Tristan laufen derzeit und auch wenn die Vorwürfe durchaus haarsträubend konstruiert sind, ist kein Ende in Sicht. Kommt vorbei, informiert euch und zeigt euch solidarisch – denn nur gemeinsam können wir der Repression etwas entgegensetzen. Wir sehen uns 18 Uhr im Infoladen – es gibt Snacks, Getränke und eine gute Gelegenheit euch praktisch solidarisch zu zeigen

*Briefe an Gefangene Schreiben* Seit September findet das Briefe Schreiben nun jeden 3. Mittwoch 18-19 Uhr im Infoladen der KTS statt! Ansonsten bleibt alles beim alten, kommt vorbei schreibt einen Brief oder auch mehrere an Menschen die im Knast sind, trinkt einen Tee oder Kaffee. Vielleicht gibt es ja auch einen Kuchen und Snacks, wer weiß. Vor Ort gibt es Tipps zum Schreiben in den Knast, aktuelle Adresslisten und Material. Knast, Abschiebehaft und andere einsperrende Institutionen sollen isolieren, Briefe schreiben ist eine einfache und wichtige Möglichkeit dem entgegen zu wirken. Solidarität über die Mauern hinweg ist wichtig! Wir dürfen die weggesperrten nicht vergessen.

Schreibt Briefe an Jo! Bei den 9 Razzien am 02. Juli 2020 bei denen unter anderem die Lu15 in Tübingen zum 2. Mal dieses Jahr und 8 andere Wohnungen durchsucht wurden, wurde Jo festgenommen. Seit dem sitzt er in der JVA Stammheim bei Stuttgart in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen wegen einem Angriff auf einen rechten Gewerkschaftsfunktionär bei einer Corona Demo in Stuttgart. Schreibt Jo Briefe, zeigt euch solidarisch!
Briefe können mit dem Stichwort Jo versehen über die Rote Hilfe Ortsgruppe Stuttgart gesendet werden. Die Adresse ist: Rote Hilfe Stuttgart, c/o Infoladen, Böblingerstr. 105, 70199 Stuttgart Diese sendet die Post dann weiter in die JVA.

Ihr könnt nicht zum Briefe Schreiben kommen, wollt aber trotzdem schreiben? Kein Problem, ihr könnt als Absender die KTS angeben und uns das Pseudonym, dass ihr verwendet per Email schicken. Dann sagen wir euch Bescheid, wenn etwas ankommt und können das auch wenn nötig weiterschicken.
So geht‘s: Wenn ihr eure eigene Adresse nicht angeben wollt, könnt ihr die Adresse des Briefe-an-Gefangene-Schreiben in der KTS in Freiburg i.B. nutzen. Das geht so:
1. Pseudonym überlegen und als Absender_in schreiben *euer pseudonym* c/o Infoladen, KTS Baslerstr. 103 79100 Freiburg
2. Persönlich beim monatlichen Briefe-Schreiben in der KTS oder per Email (am besten verschlüsselt) euer Pseudonym und euren Kontakt geben: Email: briefeschreibenfreiburg[at]riseup[punkt]net PGP-Fingerprint: 71C9 EF7A D7F5 2B15 1F49 E792 3EFA DFFE C9D1 8921 3. Wenn eine Antwort kommt, geben wir euch Bescheid.

Solidaritäts-Kundgebungen wegen den Prozessen gegen Besetzer*innen der Kronenstraße 21

Die WG:

18.09.2020 | 13:30 | Amtsgericht Freiburg (Holzmarkt 2)

21.09.2020 | 09:30 | Amtsgericht Freiburg (Holzmarkt 2)

Wir finden, dass Besetzen notwendig und keineswegs kriminell ist und uns solidarisch mit den Aktivist*innen zeigen. Gemeinsam wollen wir noch einmal auf die Kündigung der Mieter*innen in der Kronenstraße und anderswo aufmerksam zu machen und dieser Spekulation mit Wohnraum widersprechen.

Die Mieter*innen in der Kronenstraße 21 waren vom Eigentümer Maximilian Kehl seit 2016 schrittweise entmietet worden. Laut Aussage dieser ehemaligen Mieter*innen schikanierte er sie mit Observierungen, Drohbriefen und Abmahnungen, aufgrund im Hausflur stehender Schuhe. Die erfolgslos gebliebene Räumungsklage, endete gut drei Jahre später mit einer Abfindung, woraufhin die letzte Mietpartei am 1.5.2019 auszog. Seither stand das Gebäude bis zur Besetzung im Oktober 2019 leer. Inzwischen sind Bauarbeiten im Gange. Offensichtlich will Maximilian Kehl wohl luxussanieren und teurer vermieten, die ehemaligen Mieter*innen werden wohl kaum wieder einziehen können.

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, wurde das Gebäude am 25. Oktober am Ende der Nachttanzdemo „Raven gegen Rechtsruck und Repression“ besetzt. Über 1000 Menschen hatten mit einem Demozug durch die Stadt gegen die geplante Verschärfung des Polizeigesetzes demonstriert. Plötzlich endete die Demo dann am Haus in der Kronenstraße. Eine motivierte Menschenkette verteidigte das Haus mit vollem Körpereinsatz vor den prügelnden Bullen. Schließlich zog sich die Polizei zurück und vor dem Haus klang die Demo und die Besetzung gemütlich aus.

Am folgenden Tag sperrte die Polizei dann große Teile der Kronenstraße ab, um das Haus mit dem SEK und großem Aufgebot zu räumen. Das SEK kletterte von hinten mit Zerstörungswut auf das Dach auf dem sich die Aktivist*innen aufhielten. Auch eine sprechende Drohne war im Einsatz.

Nach Ende des Prozesses wollen wir gemeinsam unseren Unmut auf die Straße tragen! Wir zeigen uns solidarisch mit den Angeklagten und gehen für eine gerechte Gestaltung von Wohn- und Freiraum auf die Straße. Die Häuser denen die drin wohnen!

Kommt vermummt und haltet den 1,5m-Abstand ein!

 
 

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Mobilisierungen zu den nächsten Basel Nazifrei Prozessen

barrikade.info:

Seit einigen Monaten laufen die Gerichtsverfahren gegen Basel Nazifrei. Bisher wurden vier Antifaschist*innen verurteilt. Für Landfriedensbruch und „passive Gewalt und Drohung“ (heisst: für die Anwesenheit an der grossen antifaschistischen Kundgebung von 2018) wurden sie zu mehrmonatigen bedingten Haftstrafen verurteilt.

Wir rufen dazu auf am 21. September und am 21. Oktober zum Gericht zu kommen. Bei diesen Prozessen werden nun unbedingte Haftstrafen gefordert.

Die Basel Nazifrei Prozesse stehen nicht isoliert, sondern in einem gesellschaftlichen Kontext. Die Repression gegen Antifaschist*innen ist nicht alleine als Reaktion auf die starke Mobilisierung zu verstehen, sondern ist Ausdruck eines lokal wie global zunehmenden repressiven Klimas und einem gesellschaftlichen Rechtsruck.
Seit mehreren Jahren entwickelt sich in Basel eine reaktionäre Law-and-Order Linie gegen die linke Bewegung: Kollektivstrafen werden etabliert, das Strafmass wird erhöht, Demonstrationen werden vermehrt eingekesselt und es wird versucht in «gute» und «schlechte» Demonstrant*innen zu spalten.

Diese Repression ist ein Angriff auf unsere Ideen und Praxis. Bleibt der Widerstand dagegen aus, wird sie legitimiert und normalisiert sich. Repression soll spalten, einschüchtern und vereinzeln. Unsere Antwort muss die Solidarität und die Fortsetzung unserer Praxis sein: Rechtsterroristische Anschläge wie in Hanau oder Halle und der gesellschaftliche Aufschwung rechtsextremer Kräfte, zeigen die Notwendigkeit eines kompromisslosen Antifaschismus. Wir stehen in voller Solidarität mit den Angeklagten. Militante Selbstverteidigung ist gerechtfertigt!

  • Es geht darum Solidarität mit jenen zu zeigen, die nun mit Haftstrafen konfrontiert sind, weil sie sich entschlossen gegen Nazis gestellt haben!
  • Es geht darum der fortlaufenden Verschärfung von Repression gegen linke Bewegungen eine starke Antwort entgegenzusetzen!
  • Es geht um ein Bekenntnis zum ausserparlamentarischen Antifaschismus!

Wann und Wo?

Am 21. September und am 21. Oktober 2020, jeweils um 07:30 vor dem Strafgericht, Schützenmattstrasse 20, Basel

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Solidarität mit dem Aufstand gegen die Diktatur in Belarus!

 
Input & Spendensammlung für das Anarchist Black Cross Belarus

28.08.2020 | ab 18:00 Uhr | Kyosk (Adlerstr. 2)

Der Ausgang der offensichtlich manipulierten Präsidentschaftswahl am 9. August 2020 führte in Belarus zu einem Aufstand gegen die letzte Diktatur Europas (mehr zu den Hintergründen hier). Tausende sind in Minsk über Gomel & Brest bis hin zu kleineren Städten in der Provinz auf der Straße, in vielen Fabriken streiken die Arbeiter*innen.

Der belarussiche Staatsapparat reagierte mit brutaler Härte auf die Proteste: Schlagstöcke, Wasserwerfer, Tränengas, Schockgranaten, Gummigeschosse und scharfe Munition wird gegen die Protestierenden eingesetzt. Tausende wurden inhaftiert und gefoltert. 3 Menschen wurden bisher vom Staat ermordet.

Unsere Genoss*innen in Belarus haben die internationale anarchistische Bewegung um Hilfe gebeten. Wir wollen deshalb an diesem Abend Geld für das “Anarchist Black Cross (ABC) Belarus” sammeln. Einem anarchistischen Kollektiv, welches inhaftierte Anarchist*innen, Antifaschist*innen und Sozialrevolutionäre in Belarus unterstützt.

Aktuelle Informationen aus anarchistischer Sicht könnt ihr (auf englisch) auf der Seite des Kollektivs “pramen.io” nachlesen.

Einen Überblicksartikel zu den Protesten gibt auf auf crimethinc.com

Spenden könnt ihr an das ABC Belarus entrichten.

Anquatschversuche in Freiburg

In Freiburg kam es in den letzten Wochen zu mehreren Anquatschversuchen. Hier die Infos dazu  vom EA Freiburg:

Anquatschversuch am 04.07.2020 in Freiburg

Am Samstag, den 04.07.2020 versuchte der Verfassungschutz eine Freiburger Aktivistin anzuquatschen.

Die Verfassungschützerin, die sich als Frau Karl vorstellte, radelte mit einem E-Mountenbike zum ausserhalb gelegenen Wohnort der Betroffenen und passte sie dort an einer Kreuzung ab. Nachdem sie sich sofort als Verfassungsschützerin vorstellte, bekundete sie Interresse an einem Gespräch und erzählte, sie würde “linke Randgruppen” beobachten. Daraufhin erteilte die Betroffene ihr eine Abfuhr. Frau Karl sagte, sie akzeptiere dies und fuhr in die andere Richtung davon. Die radelnde Geheimdienstlerin ist Mitte 30, hat lange schwarze Haare, einen geraden Pony und auffallend viele Sommersprossen. Sie sah sportlich, fit und gepflegt aus und hatte ein “freundliches” Auftreten. Bereits 2018 und 2019 gab es Anquatschversuche in Freiburg.

https://de.indymedia.org/node/28443,
https://de.indymedia.org/node/24532

Solltet ihr durch Anquatschversuche ins Visier der Schlapphüte geraten, macht es öffentlich und redet nicht mit den Schnüffler*innen. Wendet euch an eure lokalen Antirepressionsstrukturen und lasst euch
nicht unterkriegen!

Anna und Arthur halten’s Maul!
Verfassungsschmutz in die Tonne!

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Solidaritäts-Kundgebung vor dem Gericht: Besetzerin der Kronenstraße 21 steht vor Gericht

23. Juli | 08:30 Uhr | Amtsgericht Freiburg (Holzmarkt 2)

Die WG:

Am Donnerstag findet um 9 Uhr der erste Prozess wegen der Besetzung der Kronenstraße 21 statt. Verhandelt wird im Amtsgericht am Holzmarkt vor dem Jugendgericht.

Kommt ab 8:30 vorbei zu einer Kundgebung vor dem Gericht um die Angeklagte zu unterstützen und zu zeigen, das Besetzen notwendig und keineswegs kriminell ist. Gemeinsam wollen wir noch einmal auf die Kündigung der Mieter*innen in der Kronenstraße und anderswo aufmerksam zu machen und dieser Spekulation mit Wohnraum wiedersprechen.

Die Mieter*innen in der Kronenstraße 21 waren vom Eigentümer Maximilian Kehl seit 2016 schrittweise entmietet worden. Laut Aussage dieser ehemaligen Mieter*innen schikanierte er sie mit Observierungen, Drohbriefen und Abmahnungen, aufgrund im Hausflur stehender Schuhe. Die erfolgslos gebliebene Räumungsklage, endete gut drei Jahre später mit einer Abfindung, woraufhin die letzte Mietpartei am 1.5.2019 auszog. Seither stand das Gebäude bis zur Besetzung im Oktober 2019 leer. Inzwischen sind Bauarbeiten im Gange. Offensichtlich will Maximilian Kehl wohl luxussanieren und teurer vermieten, die ehemaligen Mieter*innen werden wohl kaum wieder einziehen können.

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, wurde das Gebäude am 25. Oktober am Ende der Nachttanzdemo „Raven gegen Rechtsruck und Repression“ besetzt. Über 1000 Menschen hatten mit einem Demozug durch die Stadt gegen die geplante Verschärfung des Polizeigesetzes demonstriert. Plötzlich endete die Demo dann am Haus in der Kronenstraße. Eine motivierte Menschenkette verteidigte das Haus mit vollem Körpereinsatz vor den prügelnden Bullen. Schließlich zog sich die Polizei zurück und vor dem Hausklang die Demo und die Besetzung gemütlich aus.

Am folgenden Tag sperrte die Polizei dann große Teile der Kronenstraße um das Haus mit dem SEK und großem Aufgebot zu räumen. Das SEK kletterte von hinten mit Zerstörungswut auf das Dach auf dem sich die Aktivist*innen aufhielten. Auch eine sprechende Drohne war im Einsatz.

Leider konnten sich nicht alle Aktivist*innen wie der Punk im Schrank vor der Polizei verstecken oder wie in zwei Fällen erfolgreich die Personalien verweigern (weitere Infos), sodass nun einige Menschen vor Gericht stehen werden.

Der erste Prozess findet am Donnerstag vor dem Jugendgericht statt.
Die weiteren Prozesse vor dem Jugendgericht folgen am 19.8, 14.9, 18.9 und 22.9.

Wieder einmal wird -sogar laut Aussage einer Jugendrichterin- legitimer Protest kriminalisiert um die bestehenden Verhältnisse zu stützen. Die Ordnungswidrigkeiten und Taten der Hausbesitzer*innen Wohnraum verkommen zu lassen oder luxuszusanieren werden heruntergespielt, obwohl sie weit schädlicher für das Gemeinwohl sind, als die der Hausbesetzer*innen.

Wir laden daher zur Prozessbegleitung in Form einer Kundgebung am Donnerstag früh ein um unsere Solidarität mit der angeklagten Besetzerin auszudrücken.

Kommt vermummt und haltet den 1,5m-Abstand ein!

Lasst uns gemeinsam dem staatlichen Angriff entgegentreten.
Für eine gerechte Gestaltung von Wohn- und Freiraum!
Die Häuser denen die drin wohnen.

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«Operation Bialystok». In Italien geht die Repression nie in Urlaub

malacoda:

Am frühenmorgen von 12. Juni der Vorhang geht auf und die Repressive Komödie des italienischen Staats gegen die Anarchisten führt wieder auf.

Genau einen Monat nach die «Op. Ritrovo», die sieben Genossen/innen von Bologna getroffen hat, wurde mal wieder eine repressive Operation in Italien gestartet, mit dem Ziel sieben weitere Anarchisten/innen zu beseitigen, die in verschiedener Weiße angeklagt wurden: Vereinigung zu terroristischen Zwecken und zur Beseitigung der demokratischen Ordnung (270a), terroristische Handlungen mit tödlichen Kampfmitteln und Sprengstoffen, Besitz und Hafen von Sprengstoffen; Anstiftung zur Begehung von Straftaten gegen die Persönlichkeit des Staates sowie Brände und Schäden, die durch terroristische Ziele und die Untergrabung der demokratischen Ordnung noch verschlimmert werden.

Das anklagenende Konstrukt gegen die gruppe ist eine subversive anarchistische- aufständische Zelle gegründet zu haben, die das römische Squat «Bencivenga Occupato» als organisatorische Grundlage hätte. Die fünf, auf denen die 270a anhängig ist, befinden sich zwischen Italien, Frankreich und Spanien in Haft, während die anderen beiden unter Hausarrest stehen.

Der gewählte Name für dieses monatliche Schmierentheater ist diesmal «Operazione Byalistock» und das Szenarium ist nicht Bologna sondern Rom.

Auch die Schauspieler wechseln auf dem Platz und dieses Mal finden wir die Republik-Staatsanwaltschaft von Rom, unter der Leitung von Michele Prestipino. Immer vorhanden als Komparserie sind die ROS–Carabinieri (das Spezialeinsatztkommando), die mit dem üblichen Kostüm des echten Terrorist erscheinen: Schlüpfmütze, Uniform und geladenen Waffen. Sie betreten die Szene, durchschlagen die Türe, aufrichten Pistolen.

Der Name «Bialystok» bezieht sich auf das Buch Anarchisten von Bialystok, 1903-1908 über das Leben und die Erfahrungen der russisch-polnischen Anarchisten/innen und die Ereignisse vor der Revolution von 1917. Was in der Praxis vorgehalten ist: in Bezug auf Daniele, der Brand von drei Autos des Car Sharing von Eni S.p.A. (die Enjoy-Autos); an Claudio wird der explosive Angriff vom Dezember 2017 auf die Kaserne der Carabinieri von San Giovanni (Rom) übergenommen; Im Falle von Paska, erneut unter Hausarrest, wird gegen 270e vorgehalten.

Die Staatsanwaltschaft von Rom habe ihr Verhalten, nachdem er von den Gefängniswärtern hart zusammengeschlagen worden sei, als eine Art Anstiftung nach außen ausgelegt und damit Druck auf das Gefängnis von La Spezia ausgeübt, was letztendlich zu seiner Überstellung geführt habe (?). Was sie als Anstiftung bezeichnen, ist nur die spontane und entschlossene Solidarität, die die Genossen von außen erhalten haben.

Als allgemeiner Hintergrund gibt es die Aktionen der Genossen/innen: die Bewachungen unter den Gefängnissen, die Herstellung/Produktion von Schriften und solidarische Nachrichten an den Wänden. Also, einige der vielen Aktionen, die, von denen, die nicht bereit sind, zu tolerieren und zu schweigen, in die Tat umgesetzt werden, um auf diesen berüchtigten, mörderischen und autoritären Staat zu reagieren.

Dieses Theater ist nur ein weiterer Versuch, uns zu ängstigen, uns zu trennen, aufzuhören und unsere Genossen/innen von den Straßen, besetzten Plätzen und all den Orten zu entfernen; Orten, die in der Tat, eine Brutstätte für Aufstände sein können.

Wir lassen uns nicht einschüchtern. Noch entschlossener werden wir weiterhin unsere Solidarität in ihren vielfältigen Formen und unsere Ideen der Freiheit, hier und überall, einbringen.

Sorgen wir dafür, dass sich diese Solidarität ausbreitet!

A.K.A.B. — Anti Knast Anarchist/innen Berlin

Italy: Letter of Beppe from Pavia prison, July 4th, 2020

malacoda:

The following text is a letter from the anarchist Giuseppe Bruna, imprisoned since May 21st, 2019, for the «Prometeo» repressive operation, currently imprisoned in Pavia prison.

To write to him:
Giuseppe Bruna,
C. C. di Pavia,
via Vigentina 85,
27100 Pavia,
Italy.

Dearly beloved,

I hope this one of mine finds you well!

I am writing to report a serious situation (yet another!) that I found myself facing between the afternoon of July 3rd and midnight of July 4th! As you will be aware, I have been locked up since about a year in a cell alone in the «protected» section [a section where are held ex-cops, infamous, pedophiles, rapists, ecc.] of Pavia’s jail!, I have always refused such placement by putting in place various forms of struggle (hunger strike, air strike, etc.).

The [incomprehensible word, probably could be «direction»] health care of the Pavia jail, even though I was never underwent any medical examination (even if there was a specific request of the judge for the preliminary investigations, Basilone), stated that I am under treatment (with what?) for my thyroid lymph node (which has never been checked here) and that I had a serious form of bronchopneumonia and in case of need they would have provided to help me!

On Friday (July 3rd), in the afternoon, a big storm arrived on Pavia with gusts of wind, not making time to close the window, the wind closed the blindo [armored door] of my cell, here it often happens when there is a lot of wind… I must point out that the bells to call the guards do not work, you just have to scream! In this case the working prisoner warned the guard on duty, telling him that I was «closed», I heard it from my cell… I haven’t called a guard since I’ve been locked in this sewer, their presence irritates me… Waiting that they would have deigned to reopen the armored door as for everyone in the section, I take care of something else in the cell, knowing that around 9:00 p.m. they would have passed by anyway with the nurse who distributes psycho-pharmaceuticals… at about 8:30 p.m. the zealous guard opens the spyhole of the armored door and I immediately tell him to open the door like all the others, that I am very agitated and I can’t breathe! He answers with a «Yes» and then disappears! Around midnight, when the guards make the count and changed shifts… I don’t know what happened, I don’t remember anything, I found myself on the floor full of slime with 4-5 guards who kept calling me, someone said that maybe I was dead! They never called the doctor, nor the nurse, I have never been examined even under these circumstances… I have long ago understood why I was placed in this section of this prison! At about 10:30 a.m. (July 4th, 2020) I was called to the infirmary, after having informed the nurse of my illness and about losing consciousness during the night. In front of the doctor on duty I say what happened during the night: there is the nurse and a «graduated» guard who attends the conversation; while he take the parameters I manifest to the doctor a strong pain in my forehead for the blow taken with the fall, the nurse tells me that there’s nothing visible, and in explaining that the guards would come at midnight, when I was lying on the floor, that is how I was when they found me the guards on duty, maybe now they could have made sure of my health! At this point the guard present intervenes and with a threatening tone he tells me that «I talk too much» and that I have to talk only about medicines!, the doctor on duty and the nurse (who seems to be the wife of a guard) are present, they remain impassive! I asked for the medical records, let’s see if they bring them to me! I hope this letter gets to you and doesn’t disappear!

I ask you to be involved with me against the placement in
this section and in this jail!
Send this letter as many people and websites as possible!
Prison kills!
I rise with my head up high, vomiting all my hatred against the placement in this section!
Freedom for the comrades of Rome!

Beppe