In Freiburg kam es in den letzten Wochen zu mehreren Anquatschversuchen. Hier die Infos dazu vom EA Freiburg:
Anquatschversuch am 04.07.2020 in Freiburg
Am Samstag, den 04.07.2020 versuchte der Verfassungschutz eine Freiburger Aktivistin anzuquatschen.
Die Verfassungschützerin, die sich als Frau Karl vorstellte, radelte mit einem E-Mountenbike zum ausserhalb gelegenen Wohnort der Betroffenen und passte sie dort an einer Kreuzung ab. Nachdem sie sich sofort als Verfassungsschützerin vorstellte, bekundete sie Interresse an einem Gespräch und erzählte, sie würde “linke Randgruppen” beobachten. Daraufhin erteilte die Betroffene ihr eine Abfuhr. Frau Karl sagte, sie akzeptiere dies und fuhr in die andere Richtung davon. Die radelnde Geheimdienstlerin ist Mitte 30, hat lange schwarze Haare, einen geraden Pony und auffallend viele Sommersprossen. Sie sah sportlich, fit und gepflegt aus und hatte ein “freundliches” Auftreten. Bereits 2018 und 2019 gab es Anquatschversuche in Freiburg.
https://de.indymedia.org/node/28443,
https://de.indymedia.org/node/24532
Solltet ihr durch Anquatschversuche ins Visier der Schlapphüte geraten, macht es öffentlich und redet nicht mit den Schnüffler*innen. Wendet euch an eure lokalen Antirepressionsstrukturen und lasst euch
nicht unterkriegen!
Anna und Arthur halten’s Maul!
Verfassungsschmutz in die Tonne!
Der Schlapphut geht rum…
Am Dienstag, den 21. Juli 2020, gab es ein erneuten Anquatschversuch vom Verfassungsschutz (VS) in Freiburg.
Diesmal wurde eine minderjährige Freiburger Aktivistin vom Verfassungsschutz angequatscht. Der VS-Mann sah durchschnittlich unscheinbar aus – 30 bis 40 Jahre alt, braune glatte kurze Haare, keine Brille und hatte ein Fahrrad von der Fahrrad Manufaktur. Er lauerte der Aktivistin in der nähe ihres Wohnortes auf und enttarnte sich erst gegen Ende des Gesprächs: anfangs begann er über alltägliche Sachen zu reden. Über diese alltäglichen Themen entwickelte sich ein ca. 10 minütiges Gespräch. Plötzlich wechselte er das Thema und begann über die Freiburger linke Szene zu reden. Im Zuge dessen begann er Fragen zu stellen und wob interne Informationen in diese ein und sagte, dass er vom Verfassungsschutz sei und Herr Müller heiße. Daraufhin beendete die Aktivistin das Gespräch und ging weg.
Das Gespräch zu beenden war absolut das richtige – wir sind verdammt wütend über diesen erneuten miesen Anquatschversuch des Verfassungsschutzes!
Passt auf euch auf! Freundlich und offen bleiben ist in diesen düsteren Zeiten verdammt wichtig, haltet aber trotzdem euere Ohren offen und macht jeden Anquatschversuch öffentlich. So können wir sie etwas aus dem Verborgenen holen!
Verfassungsschmutz in die Tonne!
Hr. Müller vom VS stalkt weiter!
Am Donnerstag, den 23.07.2020, wurde die Aktivistin nach nur zwei Tagen erneut vom Verfassungsschützer Herr Müller angequatscht.
Besonders perfide ist, dass dieser ihr vor einer Praxis auflauerte und sich auch nicht zu schade war, drinnen nachzufragen, wann die Aktivistin denn mit ihrem Termin fertig sei. Auch bei diesem Anquatschversuch machte die Betroffene mit aller Deutlichkeit klar, dass sie kein Interesse an einem Gespräch mit ihm hat. Sie ließ den Stalker des Inlandsgeheimdienstes rechts liegen.
Macht jeden Anquatschversuch öffentlich!
Vermeidet Spekulationen über die Anquatschversuche der Stalker des VS!
Passt auf, was ihr am Telefon und in öffentlich zugängigen Orten sagt.
Verschlüsselt eure Rechner und Smartphones.
Nutzt verschlüsselte Kommunikation
Warum es wichtig ist, nicht mit dem VS zu reden und den Anquatschversuch öffentlich zu machen: "Im Falle eines Anquatschversuchs bei euch zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit, in die Schule, in die Uni usw.: bleibt ruhig, verweigert jedes Gespräch, lasst die Bullen nicht in eure Wohnung. Ein Anquatschversuch ist kein netter Plausch oder begründet durch ehrliches Interesse des Staates an unserer Politik. Er ist nichts weiter als ein Einschüchterungsversuch, um möglichst unverfänglich an Informationen zu kommen, die am Ende immer gegen uns verwendet werden. Seid ihr Opfer eines Anquatschversuchs geworden, macht diesen unbedingt öffentlich!!! Ihr wisst nicht, wem diese Information am Ende den Arsch retten könnte. Alles andere ist unsolidarisch! Wenn es in eurer Stadt eine Rote Hilfe, oder eine andere Rechtshilfegruppe gibt, informiert diese so schnell wie möglich." (Aus einem FLugblatt der Antifaschistischen Aktion [Aufbau] Tübingen)